Verkehr
Die Verkehrslage in Thun ist von Baustellen gezeichnet. Darunter leiden nicht nur die Bewohner auf der Seite des Schlosses, sondern auch die Geschäfte in der Innenstadt. Es schreckt die Leute davon ab, die Innenstadt zu besuchen. Dies ist Gift für die Dynamik und Entwicklung einer Stadt. Leider wurde den Thunern zu viele Baustellen zur gleichen Zeit zugemutet. Die Koordination von den verschiedenen Baustellen sollte in Zukunft verbessert werden, ansonsten droht der Verkehrskollaps.
Der Bypass Thun und das Schlossberg Parking sind grossartige Vorzeigeprojekte. Leider lösen sie die Verkehrsprobleme noch nicht. Für die Lösung des Problems ist es wichtig, dass der Stadtrat sich nicht nur auf die Autos konzentriert. Bälliz, Obere und Untere Hauptgasse sollen für Privatautos gesperrt werden. Dies ist in vielen anderen Schweizer Städten bereits eine Selbstverständlichkeit. Nur durch die Förderung von Fahrrad- und Fussgängerwegen kann der Verkehr in der Innenstadt entlastet werden.
Der öffentliche Verkehr gelangt am Morgen an seine Kapazitätsgrenze. Hier ist es wichtig, mit anderen Gemeinden und dem Kanton Lösungen zu finden bevor sich das Problem verschärft.
Soziales Thun für ganz Jung und ganz Alt
Wir alle werden früher oder später in unserem Leben mit Kitas, Invaliden- oder Altersheimen in Kontakt kommen. Sei dies durch persönliche Betroffenheit oder durch jemand in unserem sozialen Umfeld. Trotzdem leiden diese Einrichtungen unter grossen Sparmassnahmen. Es darf nicht sein, dass man Kinder bereits mehrere Monate vor(!) der Geburt für eine Kita anmelden muss, weil die Wartefrist über Jahre dauert.
Dasselbe gilt bei Altersheimen: Oftmals verschlechtert sich der Zustand rasant, und dann ist es für die betroffene Person und das gesamte Umfeld wichtig, möglichst schnell ein passendes Altersheim zu finden. Man weiss, dass die Altersheime in Thun in den nächsten Jahren an ihre Grenzen kommen werden. Deshalb ist es wichtig, bereits heute Massnahmen zu treffen, um künftige Probleme im Griff zu haben, bevor sie akut werden. Dies nenne ich Politik mit Weitblick – für mich eine Selbstverständlichkeit!
Attraktive Innenstadt
Es ist ein weitverbreitetes Phänomen, dass immer mehr Läden schliessen müssen. Schuld daran ist der Einkauf über das Internet. Trotzdem trifft es Thun mit überdurchschnittlicher Härte!
Ich sehe die Politik in der Pflicht, den Läden und Beizen zu helfen. Es geht dabei nicht nur darum, eine dynamische Stadt zu erhalten, in der man sich wohl fühlt, sondern auch um viele Arbeitsplätze, welche vom veränderten Einkaufsverhalten betroffen sind. Mit mühsamen und teilweise unverständlichen Auflagen legt die Lokalpolitik zusätzlich Steine in den Weg.
Dabei sollte genau das Gegenteil der Fall sein. Als konkretes Vorbild nenne ich die Stadt Biel, welche jeden ersten Freitag im Monat die Innenstadt zum Leben erwecken lässt. Öffnungszeiten bis 22.00 Uhr, Konzerte, Theater, Galerien, Restaurants und Bars bringen einmal im Monat Kunst, Kultur und Spass für Jung und Alt nach Biel. Der grosse Erfolg gibt dem Bieler Stadtrat recht (mehr Infos unter: firstfriday.ch ). Deshalb wird es Zeit, dass auch die Stadt Thun solche Massnahmen einführt. Dies wäre eine von vielen tollen Möglichkeiten, unsere Innenstadt wieder lebendiger zu gestalten.
Umwelt und Energie
Dank Fortschritten in der Technik wäre bereits heute eine viel nachhaltigere und umweltschonende Energiegewinnung möglich. Dies umzusetzen verlangt jedoch Einsatz auf allen politischen Ebenen. Am Ende müssen die Gemeinden dafür sorgen, dass der Umstellung auf erneuerbare Energien die Bedeutung zugemessen wird, die es braucht, um die Klimaerwärmung in Grenzen zu halten.
Leider ist Thun kein Vorzeigebeispiel, was Energie und Umwelt betrifft. Dies möchte ich ändern. So sollte jedes Gebäude, welches der Gemeinde gehört, über Solarzellen verfügen und Aufladestationen für Elektroautos zur Verfügung stellen. Dies wäre ein erster kleiner Schritt in eine Zukunft, in welcher Thun als Vorbild für andere Städte oder Dörfer gilt.